Montag, Oktober 10, 2005

mahaballipuram

liebe leute! wir sind am ende unserer reise angekommen, die ostkueste indiens ist so schoen wie die westkueste, nur sonnenauf- und untergang sind vertauscht. in benaulim haben wir das ende des monsuns erlebt, hier in mahaballipuram geht er eben erst los.

dies ist hier ein sehr nettes kleines oertchen, die haendler und unzaehligen steinmetze freuen sich sehr uns zu sehen. manchmal klappt es auch und wir kaufen was, manchmal geraet man aber auch nur in eine nette unterhaltung hinein. das ist irgendwie das schoenste und netteste an diesem land, wenn man sich erst mal einlaesst und nicht immer nur "no" sagt oder ausschliesslich preisvorstellungen aeussert. manchmal geht jemand nur zufaellig ein paar meter in die gleiche richtung und man erfaehrt ein paar kleinigkeiten, die man nicht kaufen kann oder tauscht einfach nur herzerwaermende nettigkeiten aus. das "niche to meet you" kommt von herzen und die haende, die man schuettelt sind angenehm. das naehme ich besonders gern mit, aber ich fuerchte es bleibt hier und ich muss wiederkommen, wenn es mir im grauen land zu kalt wird.

der ort ist noch vom tsunami gezeichnet. ueberall wird gehaemmert und gesaegt, vieles sieht recht neu aus, nur in dem unrat in den strassen findet man unter anderem auch ganze palmen. die KANN keiner weggeworfen haben.
unser hotel liegt in einer so was von ruhigen seitenstrasse und es sind nur wenige meter zum strand.
dort werfen die fischer weg, was wir uns dann in die schrankwand stellen. gezackte schneckenhaeuser, ueberkanditelte muschelschalen und kunterbunte krabben. morgens und abends sitzen die inder andaechtig am rande der brandung und schauen auf die see hinaus. beten sie? fragen sie sich, was der sinn des lebens ist? oder feiern sie einfach das sein und das universum im einklang miteinander?

nein, sie kacken ins wasser.

die letzten tage werde ich damit verbringen, in den wellen des indischen ozeans treibend meine ansichten zum chaos und zur sinnhaltigkeit des mittreibenlassens zu verfeinern, werde einen ayuvedischen massierer beauftragen, meinen inneren schweinehund zu wuergen, bettlern rupien zustecken um meine identitaet besser lokalisieren zu koennen, auf meinem balkon im haengestuhl abhaengen...

und verdammt gut essen.

bis bald im ergrauten dreysdn